Florian Görner

Ich bin Mitte 2015 in den Hohen Fläming nach Bad Belzig gekommen, nachdem ich mich erfolgreich auf die Stelle des Koordinators der PfD Hoher Fläming (die damals noch LAP genannt wurde) beworben habe, die damals im Belziger Jugendzentrum POGO angesiedelt war. Ich bin ehrlich gesagt auch nicht wegen des Hohen Flämings gekommen, obwohl ich diesen schon direkt bei der ersten Fahrt nach Bad Belzig als landschaftlich sehr schön empfand, sondern vor allem wegen der Tätigkeit der PfD. Auf diese hatte ich sehr große Lust, da ich aus meiner vormaligen Heimatregion Barnim wusste, dass man damit viel bewegen kann. Ich habe den Hohen Fläming und seine Menschen aber sehr schnell ins Herz geschlossen und ich kann behaupten, dass ich sehr gerne zur Arbeit komme.

Die Partnerschaft für Demokratie unterstützt die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure bei Aktivitäten gegen Gewalt und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (z. B. Rassismus, Antisemitismus) sowie die Entwicklung eines demokratischen und vielfältigen Gemeinwesens. Konkret bedeutet das, dass ich diesen Akteuren sowohl mit Geldern als auch mit meiner Arbeitskraft dabei helfe, ein produktives, friedliches und demokratisches Gemeinwesen in unserer Region aufzubauen. Das passiert vor allem durch Projektförderungen, Veranstaltungen sowie Fortbildungen. Außerdem haben wir mit „Du hast den Hut auf!“ ein direkt-demokratisches Jugendbeteiligungsprogramm geschaffen. Wir konnten so schon sehr viel bewegen, auch hier im Wegweiser finden sich einige Projekte, die wir gefördert haben. Dennoch gibt es auch im Hohen Fläming noch immer Rechtsextremismus, menschenfeindliche Einstellungen und rassistische Gewalt. Es gibt deshalb immer was zu tun.

Da fällt es mir schwer, etwas Konkretes zu benennen. Die Menschen im Hohen Fläming sind etwas Besonderes. Das kann ich, glaube ich, mit Fug und Recht behaupten, da ich sehr viele Regionen im Land Brandenburg kenne und die meisten genauso lieben gelernt habe, wie den Hohen Fläming. Hier gibt es aber eine gute Mischung aus Alt und Neu, sehr viel Heimatverbundenheit und dennoch wenig vernagelten Provinzialismus, auch wenn der Hohe Fläming, wie oben bereits gesagt, durchaus noch seine Probleme hat. Dementsprechend gibt es viele innovative und großartige Projekte aber auch klassische, althergebrachte Vereinsarbeit, die notwendig ist, um ein Gemeinwesen auf dem Land am Leben zu halten. Wenn man einen Aufruf startet, sich z. B. an den Wochen gegen Rassismus zu beteiligen, kommen viele schöne Aktionsideen, auch aus kleinen Orten. Die Menschen sind zudem sehr solidarisch, was sich z. B. 2015 gezeigt hat, als sehr viele Geflüchtete kamen oder während der Coronapandemie und des Ukrainekrieges.